Ich sitze da und betrachte mein 5-jähriges Kind voller Begeisterung, was es da gerade macht…
Aber das war nicht immer so.
Mein Sohn zeigte lange Zeit nicht wirklich Interesse an Spielsachen. Er fand manches anfangs spannend, aber schnell landete das Spielzeug wieder in der Ecke. Auch an Geburtstagen war er mit Geschenken eher überfordert, als dass es ihm Freude bereitete.
Ich war mit dieser Situation immer wieder überfordert und versuchte, ihm „Spielangebote“ zu machen. Autos, Bausteine, all das, was kleine Kinder so haben. Aber es interessierte ihn kaum und wenn, dann nur ganz kurz. Stattdessen liebte er es, draußen zu sein. Dort zu laufen und alles zu erkunden, da war er zufrieden. Wir waren beide gern in der Natur oder einfach auf dem Spielplatz, aber nun hatte ich auch nicht immer die Zeit, mit ihm den ganzen Tag draußen zu sein. Wenn wir drinnen waren, war er oft unzufrieden. Was er aber liebte: alles, was KEIN Spielzeug war und was so richtig Schweinerei gemacht hat. Ok, als arbeitende Mama auch nicht immer die beste Option, wenn man gelernt hat, dass es zu Hause ordentlich sein sollte. Also gab ich ihm schon vor, was er daheim so darf und was nicht. Im Nachhinein ist mir aufgefallen, dass das nicht so viel war. Als ordnungsliebender Mensch habe ich doch viel dazwischen gefunkt… Also waren besonders im Winter unsere Nachmittage geprägt von: wie kann ich mein Kind bei Laune halten. Das bedeutete oft Frust auf beiden Seiten.
Auch im Kindergarten wurde mir berichtet, dass mein Sohn dort nicht wirklich „spielt“. Draußen war alles super, innen eher lange Weile bzw. er hat andere Kinder viel beobachtet. Auch Gesellschaftsspiele gingen nur, wenn er bestimmen durfte, wie sie gespielt werden. Aber generell findet er diese auch nicht spannend. Im Freundeskreis wurde immer davon berichtet, wie schön das eigene Kind mit Autos spielt oder Puzzle puzzelt oder, oder, oder. Ich fragte mich oft: ist das normal? Warum spielt mein Kind nicht? Ich fühlte mich zerrissen: auf der einen Seite wollte ich mein Kind nicht vergleichen, aber auf der anderen Seite hatte ich auch Sorge, dass er keinen Spaß hat, keine Freunde findet.
Eines Tages hatte ich genau zu diesem Thema einen Austausch mit einer befreundeten Pädagogin. Ich schilderte ihr die Situation. Sie fragte mich, was er denn dann so macht, wenn er zu Hause ist. Ich sagte: alles ausräumen, an den Waschbecken mit Wasser und Seife spielen, die Wäsche wieder von der Leine ziehen und am liebsten rummatschen. Je doller, desto besser. Dann sagte sie: „Aber er spielt doch“. Und da konnte ich es sehen, es fiel mir wie Schuppen von den Augen. Warum bin ich nicht selbst darauf gekommen? Mein Herz ging auf und auf einmal fühlte es sich so leicht an: Natürlich! DAS ist seine Art zu spielen. Er entdeckt die Welt. Er ist kreativ. Er hat keine Lust auf vorgegebene Spiele oder Spielzeug. Und ich muss ihn nicht bespaßen, sondern einfach für mich in die Erlaubnis gehen, dass er so spielt und die Wohnung nicht immer aufgeräumt sein muss.
Seitdem hat sich wirklich ALLES geändert. Und ich kann es so gut nehmen und aushalten. Ich liebe es, ihn so in seinem „Tun“ zu sehen, es lässt mein Mama Herz höher schlagen. Ja, bei uns daheim sieht es wirklich oft entsprechend aus und ja, es gibt auch Grenzen, aber er darf entdecken und ausprobieren. Ich räume dann halt abends wieder auf. Neulich hat er sich einen Melonensaft mit der Knoblauchpresse gepresst oder aus einer leeren Saftpackung (aus unserem Müll) eine Recyclingmaschine gebaut, die alles Mögliche geschluckt und „neu“ wieder ausgespuckt hat oder er hat sich Playmobil Autos unter die Füße gebunden und als Rollschuhe benutzt. Bis heute interessieren ihn alle anderen Dinge mehr als Spielzeug, so langsam fängt er an und spielt auch mal mit Spielsachen. Ich kann das „anders Spielen“ voller Freude betrachten und bin begeistert von seinen Ideen. Ich lass ihn machen und ausprobieren. Meine Ansprüche an „wie ordentlich muss es sein“ habe ich nach unten geschraubt. Ich sehe meinen Sohn, wie er alles um sich herum vergisst, ja teilweise mich nicht hört, wenn ich rufe, weil er so in seinem Element ist. Das zu sehen, ist für mich wunderschön. Wir dürfen unseren Kindern vertrauen, sie entdecken lassen und müssen gar nichts vorgeben…
Carina
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